Aktuelle Veranstaltungen
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04.05., 01.06., 06.07., 03.08., 07.09. und 05.10.2025
Offene Sonntage in Memmelsdorf
Geöffnet von 14 - 17 Uhr, Führungen um 14.30 Uhr
jeweils Am gleichen Tag: Führung in Gleusdorf um 16.30 Uhr
25.05.2025, 17:00 Uhr, Synagoge Memmelsdorf
Überlebenswahrheiten
Alfred Polgar, geboren 1873 in Wien, österreichischer Schriftsteller, Aphoristiker, Theaterkritiker und Übersetzer, war einer der bekanntesten Feuilletonisten seiner Zeit. Scharfzüngig, genau beobachtend, geschätzt und gefürchtet gleichermaßen, lebte und schrieb er in Wien, Berlin und Zürich, musste – auch aufgrund seiner jüdischen Herkunft – Schreibverbot, Flucht und Exil erleben, kehrte aber 1949 nach Wien und Zürich zurück und blieb völlig zu Unrecht ein Außenseiter der deutschsprachigen Literaturszene. Seine Themen sind auch heute noch von teilweise bestürzender Aktualität, sein brillanter Humor trifft mitten ins Schwarze. Die Sängerin und Rezitatorin Barbara Schofer hat ihre ganz persönliche Auswahl aus seinen Texten getroffen.
Die Lesung wird musikalisch virtuos begleitet durch Stefan Hippe am Akkordeon.
Beide Künstler waren in den letzten Jahren schon mehrfach zu Gast in der Synagoge.
Freuen Sie sich auf ein ganz besonderes Programm.
04. - 18.05.2025, Synagoge MemmelsdorF
ausstellung ja - jüdisches autenhausen 1667 - 1923
250 GEMEINSAME JAHRE UND EIN ENDE MIT SCHRECKEN IN EINEM OBERFRÄNKISCHEN DORF
Sonntag, 04.05.25 Eröffnung Dienstag, 06.05.25 |
17:00 17:00-19:00 |
Samstag, 10.05.25 | 14:00-17:00 |
Sonntag, 11.05.25 | 14:00-17:00 |
Dienstag, 13.05.25 | 17:00-19:00 |
Samstag, 17.05.25 | 14:00-17:00 |
Im nahen Autenhausen hat ein Arbeitskreis um Carsten Höllein die Geschichte der jüdischen Auten- hausener erforscht. Anlass war der 100. Jahrestag des Überfalls einer Gruppe des „Jungdeutschen Regiments“ auf die letzten beiden jüdischen Familien im Ort. Damals wurden die Männer körperlich schwer misshandelt, flohen mit ihren Frauen zunächst nach Thüringen und ließen sich später in Coburg nieder.
Die Ausstellung thematisiert in sieben Kapiteln die bis ins 17. Jahrhundert zurück reichende Geschichte der jüdischen Gemeinde Autenhausen, ihr religiöses Leben, ihre Einrichtungen, ihre Sozialgeschichte sowie das Pogrom, das zu ihrem Ende führte. Im letzten Kapitel greift die Ausstellung den antisemitischen Mythos des „Judendorfes“ auf, der zu Schändungen des Friedhofs führte. Dr. Hubertus Habel und Gabriele Schuller geben eine Einführung in die Ausstellung.
Die Autenhausener Ausstellung wird im Hauptraum aufgebaut. Die Dauerausstellung in der Lehrerwohnung und die „Familienschachteln“ auf der Frauenempore geben Informationen zu Memmelsdorf. Sie werden hier viele Parallelen finden.
Eintritt frei
18.05.2025, 15:00 Uhr, Hof der Synagoge Memmelsdorf
AUFTRITT DES EVANGELISCHEN BLÄSERCHORES ST. GEORGEN AUS GLAUCHAU
30.05.2025, 19:00 Uhr, synagoge gleusdorf
Wer hat´s wirklich erfunden? vortrag
Die Namen Einstein, Freud, Zuckerberg und Levi Strauß, geboren als Löb Strauß 1829 im fränkischen Buttenheim, sprechen für beispiellose Erfindungen und Karrieren. Als Erfinder und Entdecker bekannter Produkte, ebenso als Firmengründer wurden und werden Juden bis heute meistens verschwiegen.
Die Bezeichnung „Arisierung“ bedeutete nicht nur den Raub von Immobilien, Schmuck und Kunstgegen- ständen. Neben materiellen Verlusten organisierten die Nationalsozialisten auch einen riesigen Wissenschaftsbetrug. Weder Patente noch eingetragene Warenzeichen schützten die Rechte der jüdischen Urheber. So wurden über Jahrzehnte die eigentlichen Erfinder und Entdecker vergessen.
In diesem Bildvortrag befasst sich die Referentin Eva- Maria Bräuer aus Gerolzhofen mit diesen Vorgängen. Durch ihre Recherchen erfahren wir, dass viele von uns heute immer noch geschätzte Alltagsgegenstände Erfindungen jüdischer Geschäftsleute sind.
Beispiele sind Fahr- und Motorräder, Papiertaschentücher und noch viele andere mehr.
Eintritt frei
07.09.2025, 17:00 Uhr, Synagoge Memmelsdorf
́ICH WEIß NICHT, ZU WEM ICH GEHÖRE´, MUSIK VON FRIEDRICH HOLLÄNDER
ist der Titel einer Hommage an Friedrich Hollaender, die die Diseuse Rotraut Arnold und der Pianist Rainer Armbrust zu ihrer Herzensangelegenheit gemacht haben. Hollaender war Komponist und Textdichter, Schauspieler und Kabarettist, Regisseur und Theaterleiter, Schriftsteller und Pianist in einer Person und hat wie kein zweiter die lebendige Populärkultur der zwanziger und frühen dreißiger Jahre geprägt. 1933 musste er Deutschland, wie so viele andere seiner jüdischen Mitmenschen, in einer Nacht- und Nebelaktion verlassen und sollte es erst über 20 Jahre später wiedersehen. Viele seiner Chansons von „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ bis „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ sind bis heute unvergessene Weltschlager. Mit diesem Programm wird dem Leben des „großen kleinen Friedrich“, wie ihn Charlie Chaplin liebevoll genannt hat, ein facettenreiches Denkmal gesetzt; von der Kabarett-Revue über das damals so wichtige politisch-literarische Chanson bis hin zum Musical, obwohl es diesen Begriff zur damaligen Zeit noch gar nicht gab.
Lassen Sie sich mitreißen, bezaubern und nachdenklich stimmen vom Leben dieses „heiter-melancholischen Multitalents der leichten Muse“ (Volker Kühn)!
Rotraud Arnold ist Sängerin und Schauspielerin und ihre große Liebe gilt der oft unterschätzten Kleinkunst. Ihr absoluter Lieblingskünstler in diesem Genre ist und bleibt seit vielen Jahren unangefochten Friedrich Hollaender. In Rainer Armbrust hat sie hierfür nun ihren kongenialen Partner am Klavier gefunden.
Rainer Armbrust wurde als Pianist mehrfach ausgezeichnet, ist ein hochgeschätzter Kammermusikpartner, Begleiter und Coach. Seine ersten Engagements als Kapellmeister führten ihn an das Badische Staatstheater Karlsruhe und dann an das Theater der Stadt Würzburg.