Jüdisches Wirtschaften im ländlichen Raum

Vortrag von Rebekka Denz
Dienstag, 3. Mai 2022, 19.00 Uhr, Synagoge Gleusdorf

Der Frage, wie Juden und Jüdinnen im ländlichen Raum ihren Lebensunterhalt bestritten, steht im Mittelpunkt des Vortrags. Juden auf dem Land verdienten ihr Geld zumeist als Hausierer, Klein- und Viehhändler. Um 1900 waren jüdische Familien häufig Wegbereiter der Moderne, da sie als erste am Ort Gebraucht-, Kolonial- und Gemischtwarenhandel mit festen Ladengeschäften betrieben. Da Juden traditionell kein Grundbesitz gestattet war, konnten sie keine Landwirtschaft betreiben. Aus diesem und weiteren Gründen unterschied sich die Berufsstruktur der jüdischen Bevölkerung in wesentlichen Punkten von ihrer christlichen Nachbarschaft.  Im Vortrag wird das Berufsbild der jüdischen Bevölkerung auch im Vergleich mit der christlichen Bevölkerung behandelt. 

Zur Referentin: Rebekka Denz, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Judaistik, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, und des Israel Jacobson Netzwerks in Niedersachsen.